Internetanschlüsse über das Fernsehkabel sind zu einer echten Konkurrenz für DSL-Anschlüsse geworden. In Deutschland bieten die drei großen Betreiber der sogenannten Netzebene 3, Kabel Deutschland, Unity Media und Kabel BW, flächendeckend Anschlüsse mit 32 MBit/s an. Das ist die doppelte Geschwindigkeit von ADSL2+. Um mit DSL-Technologie in diese Geschwindigkeitsbereiche vorzudringen, muss man schon in einem VDSL-versorgten Gebiet liegen.
Doch die Kabelnetzbetreiber rüsten weiter auf und wollen Internetanschlüsse mit 100 MBit/s und mehr anbieten. Kabel BW ist mit dem Netzausbau bereits weit fortgeschritten. Mehr als 50 Prozent aller Haushalte können bereits mit 100 MBit/s im Internet surfen. Kabel Deutschland will das schnelle Internet bis Mitte 2010 in drei bis vier Großstädten einführen. Unity Media bietet ab November 2009 einen 120-MBit/s-Zugang in Köln und Aachen.
Anders als bei VDSL hängt die Verfügbarkeit der schnellen Anschlüsse nicht davon ab, dass weitere Glasfaserkabel verlegt werden. Jeder, der heute einen 32-MBit/s-Zugang über seinen Kabelanbieter buchen kann, wird mittelfristig auf schnellere Zugänge mit mindestens 100 MBit/s upgraden können.
Somit lassen sich auch Gebiete außerhalb von Großstädten versorgt werden. Eine VDSL-Versorgung von Gemeinden und Kleinstädten, die nicht am unmittelbaren Rand einer Großstadt liegen, ist für den Netzbetreiber wenig wirtschaftlich.
Voraussetzung für die Geschwindigkeitssteigerung in den Kabelnetzen ist, dass der Kabelnetzbetreiber neue Cable Modem Termination Systems (CMTS) in seinem Netz installiert, die den Standard EuroDocsis 3.0 beherrschen. In der Wohnung des Anschlussinhabers muss das Kabelmodem meist gegen eines ausgetauscht werden, das den neuen Standard ebenfalls beherrscht.
Das alleine reicht in der Praxis jedoch meist nicht für einen Netzausbau. Die Gesamtbandbreite des Downstreams im Fernsehkabel ist bei EuroDocsis 3.0 nicht höher als bei EuroDocsis 1.x oder 2.0. Die mögliche Geschwindigkeitssteigerung wird allein durch Kanalbündelung (Channel Bonding) erzielt.
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6 Kommentare zu Highspeed-Internet im Kabel: 200 MBit/s mit EuroDocsis 3.0
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100Mbit für was?
Für welche Anwendung brauchen privatbenutzer 100mbit?
Ich komm nicht drauf…
Schön wärs gewesen
„Die Erfahrungen mit DVB-T haben gezeigt, dass Verbraucher die einmalige Anschaffung eines Digitalreceivers akzeptieren.“
In erster Linie geht es hier kaum um den Decoder sondern eher darum das mancher Kabelanbieter der Meinung ist er müsse das digitale Signal verschlüsseln. Es wird dann gegen eine Monatliche Gebühr anboten.
Satelit und DVB-T sind nachwievor gratis zu erhalten. (Ausser HDTV)
flächendeckend
ich bin nu zufällig über diesen artikel gestolpert….
was bedeutet für euch fächendeckend ????
„Internetanschlüsse über das Fernsehkabel sind zu einer echten Konkurrenz für DSL-Anschlüsse geworden. In Deutschland bieten die drei großen Betreiber der sogenannten Netzebene 3, Kabel Deutschland, Unity Media und Kabel BW, flächendeckend Anschlüsse mit 32 MBit/s an. “
dann sind wir das kleine gallische dorf und ich denk es gibt “ flächendeckend “
heute noch sehr viele dieser dörfer.
Wiso nicht gleich 400 MBit/s ?
Der DOCSIS 3.0 Standard ermöglicht auch über Distanzen von mehreren Kilometern Downstream- Bandbreiten von 400 Mbps und mehr pro Kanal, und Upstream- Bandbreiten von 120 Mbps und mehr.
Quelle: http://www.cablemodem.ch
AW: Wiso nicht gleich 400 MBit/s ?
Wie im Artikel beschrieben sind pro Kanal maximal 50 MBit/s netto (55 Brutto) möglich. Da laut Standard mindestens vier Kanäle gebündelt werden können, erreicht man mindestens 200 MBit/s. 400 MBit/s gibt es nur bei der Bündelung von acht Kanälen.
Der Upstream schafft höchstens 288 MBit/s, den sich alle Nutzer eines Clusters (das können hunderte sein) teilen müssen.